Dieses Wochenende stand im Zeichen des Räumens…. neben Staub findet man dabei ja doch immer interessante Dinge.
Hier hätten wir einige sehr gut erhaltene Stricknadeln.
Man beachte die interessante Namensgebung „Sandmann“ und noch besser finde ich ja den Herstellerbetrieb: VEB Automatik Walldorf. Mit ein wenige Googelei stellt sich heraus, dass dieser Betrieb zum Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf gehörte. Aber offenbar wurden im Rahmen der „Konsumgüterproduktion“ eben auch Stricknadeln hergestellt. Da mussten die Betriebe ihre Kreativität ausleben. Ich habe z.B. im Rahmen des PA-Unterrichts in einem Chemie-Anlagenbau, die eigentlich riesige Anlagen zur Sauerstoffgewinnung etc. hergestellt haben, nette Lampen für den Vorgarten zusammengeschweißt.
Aber ich habe auch noch mehr Stricknadeln gefunden:
Bislang kannte ich nur die DDR-Stricknadeln in der rechten Verpackung. die linke Verpackung der „ICH-Stricknadel“ habe ich noch nie gesehen. Die waren ja echt innovativ – man kann das doch als klaren Vorläufer der iKnitNeedle sehen, oder?! Hergestellt wurden diese Rundstricknadeln in einer einzigen Firma in der DDR und die liegt ca. 800m Luftlinie von unserem Haus entfernt. Es ist nach wie vor ein toller Bau, die Nadelfabrik, es werden aber nur noch chirurgische Nadeln produziert. Ich hab grade gefunden, dass es sogar eine gekürte „Nadelprinzessin“ gibt, zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich davon nix wusste. Das Seil der ICH-Stricknadel ist übrigens nicht rot, wie die Verpackung vermuten lässt, sondern durchsichtiges Plastik. Mit den solidor-Nadeln aus meinem Bestand stricke ich auch heute ab und an noch manchmal.
Inmitten all der Nähgarne und Knöpfe, die ich im Schrank der alten Dame vorfand, habe ich auch noch diese Kostbarkeit entdeckt.
Ich hab keine Ahnung, wie alt das Stopfgarn ist. aber es ist fein und in modischen Farben!