…. aber so ein Blitzschlag hält einen auf Trab!
Man lernt Heerscharen von neuen Menschen kennen und Winkelzüge der Bürokratie, die einfach nur unsagbar sind. Gutachter Nr. 1 war heute so lange bei uns, dass ich begann zu überlegen, ob ich das Gästebett für ihn beziehen sollte. Leider sind doch manche Schäden größer als gehofft.
So wird uns die Telekom bei der Neugestaltung unseres Vorgartens tatkräftig unterstützen – auf der Suche nach der defekten Stelle im Erdkabel. Denn unser Anschluss ist nicht einfach nur kaputt, das Kabel in der Erde ist irgendwie verkokelt.
Unsere Heizung hat sich vom Blitz-Schock gestern irgendwann mit der wunderlichen Anwandlung erholt, dass sie die Heizkörper, an denen die Stellantriebe verschmort sind, mal eben auf 70 Grad aufgeheizt hat. Arme Heizung, keinerlei Steuergerät und Messfühler mehr…. sie hat vollkommen vergessen, dass es grade nicht tiefer kalter Winter ist. Aber naja, die Heizung meint es ja nur gut.
Mein Computer hat funktionierende Festplatten (hurra, kein Datenverlust!), aber die Kommunikation mit der Außenwelt ist massiv gestört (USB Controller hinüber).
Nächste Woche Mittwoch kommt Gutachter Nr. 2, bis dahin müssen wir von allen möglichen Handwerkern Kostenvoranschläge für Reparaturen haben.
Bevor aber Gutachter Nr. 1 nicht sein mehrbändiges Gutachten verfasst hat und selbiges durch die Versicherung akribisch geprüft wurde, dürfen wir gar nix reparieren oder ersetzen. Der telefonanschluss ist aber bis auf Weiteres einfach mal defekt. Damit ich weiter im Heimbüro arbeiten kann, bekomme ich aber wenigstens einen Internet-Stick.
Danke an euch alle noch für eure guten Wünsche! Ich kann wirklich nur empfehlen, nicht vom Blitz getroffen zu werden!
Hallo, ich möchte ein paar aufmunternde Grüße hierlassen. Um den ganzen Ärger beneide ich dich wirklich nicht!
Wenn Eure Heizung weiter spinnt und Ihr nichts reparieren dürft, kann ich Euch gerne Asyl hier im Norden anbieten.
Bis zum Strand ist es nur eine Stunde Fahrt, mein Gästezimmer ist bereit und dann habe ich noch einen großen Garten mit Schattenplätzen und lecker Wildgemüse (Giersch) und Obst (Brombeerranken, wohin man schaut)
die Carola
Erstmal möchte ich Dir sagen, wie sehr ich den Ärger mitfühle und außerdem wünsche ich Dir ein meterdickes Fell beim Wiederherstellen des Urzustands.
Als bei uns das letzte schwere Gewitter im Anmarsch war (es entwickelte sich sehr plötzlich eine schrecklich finstere Nacht am Himmel), da liefen alle Nachbarn Töpfe schleppend, Decken zusammenfaltend, Stühle stapelnd durch den Garten und über ihre Terrassen.
Nur unser direkter Nachbar spazierte wie ein Merlin ganz gemütlich durch den Garten, als ich ihm begegnete. Bei meinem skeptischen Blick in den dunklen Himmel meinte er: „Aber keine Angst haben, nicht?“ Ich nahm mir seinen Rat zu Herzen, ebenso wie Deine Empfehlung und denke heute darüber nach, ob man durch Herzgefühle und entsprechende Gedanken die Intensität eines Gewitters beeinflussen kann. Für ganz ausgeschlossen halte ich es nicht.
Ich hatte keine Angst, überließ das Gewitter sich selbst und erlebte es so:
Ein paar stürmische Böen fegten durchs Dorf, dann setzte ein kräftiger und erlösender Regen ein, der nicht eine Blume knickte. Die Blitze zuckten waagerecht durch den Himmel, die Donner grollten mächtig. Nach immer wieder auftretenden Regenpausen kamen neue Schauer. Ich stand in der Terrassentür, juhute gen Himmel und rief mit ausgebreiteten Armen: „Regen, ach was für ein herrlicher Regen!“ Ich dankte allen Wetter- und sonstigen zuständigen Göttern für diesen Regensegen und dafür, dass ich seitdem mal wieder das Wasser aus der Regentonne mit Gießkannen verteilen kann statt den Gartenschlauch über den Rasen ziehen und das Trinkwasser dezimieren zu müssen.
Gerne folge ich weiterhin Deiner Empfehlung, mich nicht vom Blitz treffen zu lassen.
Und Dir wünsche ich von ganzem Herzen, dass dies ein einmaliges Erlebnis bleiben wird!
Keine Angst, möchte ich Dir heute raten. Wer weiß, vielleicht hilft es ja …???
Liebe Grüße,
Lukina