Heute gab das deutsche Ehepaar aus dem Labor einen Willkommens- und Kennenlernabend, denn die Arbeitsgruppe ist erst Anfang Januar von Edinburgh nach Cambridge gezogen, musste sich hier sozusagen auch erstmal einleben. Dazu kommt, dass neben den Fliegenschubsern und einer Mückenseziererin auch einige Marienkäferforscher zur Arbeitsgruppe gehören, die aber ziemlich außerhalb in der sogenannten Field Station arbeiten und daher wenige alltägliche Berührungspunkte mit dem Rest des Labors haben. Langer Rede kurzer Sinn, anscheinend musste ich eben erst nach Cambridge fliegen, um selbstgebackene Brezeln mit herrlichem selbstgemachten Obazter essen zu können. Als Hauptgang gab’s natürlich Schweinebraten mit Semmelknödeln, Blaukraut und Wurzelgemüse – ein Fest! Und ich bereue es gerade zutiefst, mich nicht an einem der vier angebotenen Whiskys versucht zu haben, aber ich war vom Nachtisch (Berry Crumble mit Custard) sooo voll, dass ich keinen Schluck mehr runterkriegte.
Die TIschgespräche waren größtenteils standesgemäß – von den Creationisten über die blauäugigen Erstsemester bis zum Rudern wurden alle möglichen Themen munter und angeregt diskutiert. Dabei musste ich wieder mal feststellen, wie wenig ich von dem britischen Englisch verstehe, v.a. wenn’s um Wortspiele und Ironie geht, dafür verwenden die hier einfach zu viele Worte, die ich in dieser Aussprache noch nie gehört habe – die meisten davon würde ich aber wahrscheinlich auch geschrieben nicht erkennen…Nun ja, ich hoffe, das bessert sich noch!
Ansonsten haben ich es immer noch nicht geschafft, mir eine SIM-Karte für’s Empire zu kaufen oder gar etwas zu Essen – ich bin froh, dass ich wenigstens eine Packung Müsli & Tee gekauft habe…
Viele Grüße aus dem strahlend sonnigen Cambridge!