Mein aktuelles Unterwegs-Mitnahme-Gestrick ist sehr unspektakulär: ca. 250 Maschen in Runden glatt rechts aus Kauni. Und ich hasse es. Ich stricke ja sehr, sehr gerne kraus rechts oder glatt rechts, gerne große Teile mit Nadel 3 – kein Problem. Aber diese Wolle lässt sich einfach nicht gut verstricken. Naja, die Farbverläufe entschädigen ein bisschen…. aber eben nicht komplett. Das Garn ist einfach nix für mich., So ungleichmäßig, dass es oft reißt, weil zu dünn…. dabei habe ich aber das Verfilzen als "unsichtbare" Verbindungstechnik ausprobiert – klappt prima (einfach die zwei Fadenenden übereinanderlege, etwas anfeuchten und kräftig reiben). Ich habe auch leider erst ca. 1/3 der zukünftigen Filztasche fertig.
Ja, weil also das Strickwerk so unspektakulär ist zur Zeit, habe ich mal wieder einen Lesetipp: "Bangkok Eight" von John Burdett. Ein sagenhaft spannender Krimi, der aber viel mehr bietet als nur Krimi. Es wird sehr viel auf die kulturellen Unterschiede zwischen Asien und der "westlichen Welt" eingegangen. Im Buch geschildert anhand der gemeinsamen Ermittlungen eines buddhistischen Detektivs aus Bangkok und einer FBI-Ermittlerin. Wir waren ja nun schon ein paar mal in Thailand und haben einige Unterschiede auch selbst gespürt. Ich habe dienstlich mit Menschen aus vielen verschiedenen Nationen zu tun – die kulturellen Unterschiede sind wirklich frappierend. Auf jeden Fall weitet sowas den eigenen Blickwinkel auf die Welt – man lernt, dass es sehr, sehr viele Möglichkeiten gibt, Dinge zu interpretieren, Probleme zu sehen oder auch zu lösen. Vermutlich fahre ich morgen mal wieder ins südöstliche nachbarland – dort fällt zB als kultureller Unterschied auf, dass die Leute es sehr (SEHR!) warm mögen im Büro. Ich habe ja auch gerne so 22°, aber in Tschechien schwitze ich immer. Nur im Büro meines englischen Kollegen, der in Tschechien arbeitet, friere ich – er hat nur so 17-18°.