In meiner Genialität hatte ich über den Urlaub natürlich das Admin-Passwort für die Blogsoftware vergessen, aber da ich mich ja kenne, hatte ich es glücklicherweise aufgeschrieben.
Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass ich im Sardinien-Urlaub einen wunderbaren Wolle-Laden finde, wo ich mir reine Wolle zum Stricken eines Filzhutes kaufen kann. Aber nix da. Es gab zwar ein bisschen Wolle im Dorfkonsum auf dem Marktplatz zu Villasimius, aber irgendwie war das alles nicht das Wahre. Zumindest keine handgesponnene Schurwolle in dem idealen Farbton für einen Hut. Gut, ich habe mir butterweiche himmelblaue Merino-Babywolle gekauft. Das soll mein erster Pullover auf der Strickmaschine werden. Ein kleines, leichtes Dingelchen „für unter den Hosenanzug“. Das war aber auch ein schönes Schnäppchen.
Was ist stricktechnisch passiert? Ich habe hauptsächlich im Auto gestrickt, weil ich dabei nicht einschlafe und wenigstens was von der Gegend sehe. Da ist zunächst ein Multi-Direktions-Schal entstanden, der dann auch gleich von meinem Sohn adoptiert wurde.
Der Schal ist ziemlich breit (20cm bzw. 72 Maschen) und besteht aus 200g Sockenwolle – also ein richtig schönes langes Ding. Die Farben sind in echt etwas strahlender – blaue Streifen halt.
Friederike hat auch einen Schal genadelt, und zwar diesen hier.
Das ist ein wunderbares Schmuseteil: die Wolle ist ein Kaschmir-Seiden-Merino-Gemisch von der Wolle-Halle. Herrlich weich. Dazu werden jetzt noch Handschuhe entstehen.
Und dann hatten Friederike und ich jeweils ein Knäuel Opal-Wolle mit, das wir aus unseren jeweiligen Beständen gekramt hatten. Und wir haben uns beide grässlich geärgert über die Wolle. Bei Friederike war ein Knoten drin und dann änderte sich die Rapport-Richtung. Bei mir sind Farbfehler drin (beim Socken links im Bild über dem Knöchel).
Naja, und trotz aller Rechnerei bei den Streifen sind die Socken doch nur ziemlich ungefähr identisch geworden, wie man an der Spitze erkennen kann. Naja, diese Socken sind bereits Teil meiner Weihnachtsproduktion und werden hoffentlich von meiner finnischen Freundin zumindest wegen der Warmhalte-Eigenschaften geschätzt. Und auf der Rückfahrt ist dann aus der No-name-Sockenwolle, aus der auch der Schal oben ist, ein Paar Socken entstanden, die den Namen „die Sardinischen“ mit Würde tragen können: Blau- und Grüntöne.
Gut, nun muss ich erst mal etwas Wäsche waschen, heute Abend dann etwas mehr zum Urlaub an sich.