Beim Stricken hat man nicht immer nur Erfolgsmomente, es gibt durchaus auch Frust, zumindest bei mir.
Ein Paar Socken, das ich meiner Mutter dieses Jahr strickte, und das sie sehr mochte, ist bei einer Wäsche (nicht bei der ersten!) komplett verfilzt. Das Garn war Ranco Multy von Arauncania. Nun hatte ich noch so einen Strang, da habe ich dann gleich beschlossen, keine Socken daraus zu stricken, sondern etwas Filziges. Im Urlaub habe ich dann ausgerechnet, wieviele Maschen man für ein durchschnittliches Paar Socken strickt, damit ich ausrechnen kann, wie groß meine geplanten Untersetzer werden können. Es sollten zwei werden, diagonal gestrickt.
Weil ich die Wolle optimal ausnutzen wollte und ich zwei Untersetzer amchen wollte, habe ich also berechnet, wieviele Maschen ich in der Diagonale maximal verwenden darf. Das hat soweit auch geklappt (hey, mir ist sogar die Lösungsformel für quadratische Gleichungen eingefallen, die ich dazu brauchte und das bei 35 Grad im Schatten).
Allerdings verweigert sich dieses Garn trotz brutalster Behandlung (einmal 40° Vollwaschmittel zusammen mit Schuhen und einmal 60° Vollwaschgang), richtig zu filzen.
Das ist doch gemein, oder?
Aber so schlecht ist es auch wieder nicht, die beiden Quadrate sind wenigstens absolut gleich groß geblieben (was beim FIlzen ja auch schon mal schief gehen kann) und sie sind dennoch etwas angefilzt – jetzt sind sie eigentlich optimale Topflappen.
Nur eben keine Untersetzer.
Nächste Panne: ich erwähnte doch schon mal das Halsdingsi, das ich stricken wollte – das am Hals nicht umklappt, passend zu meinen roten Handschuhen. Nun ja, nachdem ich ja erst vergessen hatte, wie ich das eigentlich machen wollte, muss ich jetzt sagen, meine geplante „stehende“ Rüsche klappt auch um.
Da muss ich jetzt aber erst noch einen Moment überlegen, ob ich noch weiter stricke und dann am Ende ggf. noch ein Band einziehe oder ob ich aus lauter Frust trenne.
Und dann wäre da noch eines der Sockenpaare, die ich im Urlaub strickte.
Da schweigt des Sängers Höflichkeit, oder?! Also diese Färbung ist ja wohl…. reichlich daneben. Das Garn ist von Opal, irgendwas älteres, ich habe die SoWo aus einem Tauschpaket. Das Knäuel selbst sah gar nicht so ekelhaft aus.
Naja, das Garn ist schön, es hat sich in der Hitze auch wirklich prima gestrickt, und ich werde dieses Paar mal versuchen schwarz zu färben. Denn so tut einem ja der Fuß weh.
Ich habe es immer für Quatsch gehalten, meine Socken als „Projekte“ bei ravelry einzustellen. Aber ich mache das jetzt als Gedankenstütze. Als meine Mutter mir z.B. von den verfilzten Socken erzählte, konnte ich nachschauen, welche Wolle das war. Denn MERKEN kann ich mir das nicht. So ist zwar mein ravelry-Account etwas zugemüllt mit Socken, aber für mich ist es inzwischen wichtig.
Soweit zu den Pannen.
Aber ich habe auch zwei Strickjacken beendet gestern, von denen wird noch zu berichten sein. Und die fallen definitiv nicht in die Kategorie „Panne“.
denk ist der richtige Ausdruck – finde die Färbung entsetzlich, sieht aus wie paar uralte Opasocken … stand schon paar mal vor der gleichen Wolle und und konnte mich immer nicht dazu durchringen, die zu kaufen. Jetzt hab ich noch so einen Knaul geschenkt bekommen von meinem Stricklehrling – Dir fällt schon was ein dazu, den das gefällt mir nicht … aber seh ich das Ergebnis – HILFE