Ach ja, der Jil Sanders Pullover, den ich mir so gern stricken wollte, ……
Naja, ich habe ein tolles Garn dafür gefunden in einer wunderbaren Farbe und ich bin hinter das Geheimnis des Strickens gekommen. Als ich knapp 300g verstrickt hatte und auf Höhe der Armlöcher war, musste ich mir bei der Anprobe und einem realistischen Blick in den Spiegel eingestehen, dass ich den Pullover vermutlich nie tragen würde, weil ich mir wie das Michelinmännchen vorkäme. Oder wie Wurst in Pelle.
Und so habe ich mir das Elend noch einen Tag angeschaut und dann beschlossen, dass ich trenne.
Ich habe auch schon eine neue Idee, was ich mir aus dem Garn mache, eine Maschenprobe ist schon gestrickt. Aber erst mal muss ich diesen Misserfolg verdauen. Letztlich liegt es an der Spannkraft des Garnes, das einfach die Rippen zu sehr zusammenzieht. Das Gegenteil – zu wenig Spannkraft – bringt mich gerade dazu, eine begonnene Mütze wieder aufzutrennen.
Das ist reines Kaschmirgarn von Ula+Lia aus der Mongolei. Und dieses Garn zieht absolut überhaupt nicht die Rippen zusammen. Für eine Mütze ist das natürlich doof. Es ist einfach nur labberig. Aber da muss ich einfach nur ein anderes Muster stricken, bei Mützen ist das ja auch sehr einfach.
Tja, so lernen wir mal wieder, wie sehr das Garn die Musterauswahl beeinflusst.
Ach ja, ich hätte diese Rippenpullover so gern gehabt…..
Übrigens hat mir die Textersetzung aus der Überschrift “Altersweisheit“ den Begriff “Altersteilzeit“ gemacht.
Kommt offenbar öfter vor.
In dem Fall würde ich ja aus dem ULA+LIA Garn den Jill-Sander-Verschnitt-Pulli stricken, und das andere Garn für mehrere Mützen nehmen ;-).
Woran liegt das mit der Spannung? Am Material, an der Zwirnung, daran, wie das Garn gesponnen ist?
LG
Connie
Es wird an allem liegen, was du aufgezählt hast. Bei Kaschmir habe ich z.. schon immer die Erfahrung gemacht, dass die Muster „verschwimmen“, weil das Gestrick sehr wattig ist. Ich habe leider von Spinnen und Garnerzeugung zu wenig Ahnung, um das genau benennen zu können. Von dem mongolischen kaschmirgarn habe ich nicht genug in passender Fare, sonst wäre ich schon auf diese Idee gekommen 😉
Vielleicht muss es ja nicht genau diser Pullover sein, sondern so etwas Ähnliches, wo der Rippenverlauf eine Rolle spielt und Bewegung reinbringt. Die trickreiche Kragenform reizt ja doch zum Knobeln.
Ich bin zwar etwas spät dran, aber ich könnte mir vorstellen, dass statt eines komplett durchgerippten Pullovers ein kurviger Rippenstreifen innerhalb von glatt-rechts-Flächen schon ein ausreichender Eyecatcher wäre. Und wenn man den dann noch mit dem interessanten Hals-„Gerippe“ ergänzt…
Zahlreiche Grüße
Kerstin