Eigentlich habe ich ja zur Zeit nichts zu tun. Ich schunkele das Baby, sorge für leckeres Futter für die Stillende und erlebe noch ein bisschen amerikanischen Alltag. Die Tage vergehen wie im Flug und man kann zusehen, wie das Baby wächst. Und dennoch fliegt die Zeit dahin und in 2 Wochen empfängt mich wieder die Büroalltagswelt. Ich vermisse schon jetzt das Windelnwechseln und Babybaden….

Ich muss mich bei den Hausarbeiten ja nun mit den amerikanischen Haushaltsgeräten arrangieren. Es ist alles irgendwie so simpel gehalten…. Auf Der Waschmaschine steht eben nur “ kalt, warm, heiß“ bzw. “ kein Schleudern, sanftes Schleudern, reduziertes Schleudern, max. Schleudern“. Bei der Warmwäsche läuft einfach das warme Leitungswasser zu. Geheizt wird dabei nicht, deshalb sind die Waschzyklen auch so kurz. Aber irgendwie wird die Wäsche nicht richtig sauber, obwohl es ja angeblich eine in Deutschland hergestellt Maschine ist. Als erfahrene Großmutter hab ich aber natürlich Gallseife mitgebracht, um diese Babytypischen Flecken entfernen zu können.

Eine echte Höllenmaschine ist dagegen der Ninja. Es gibt sozusagen nix, was diese Maschine nicht klein kriegt. Ich habe damit dieses Rezept für Bananeneis mit nur einer Zutat ausprobiert und das ist wirklich eine gute Idee für den Sommer! Schmeckt unglaublich gut und cremig. Zum Geburtstag des Schwiegersohnes gab es natürlich einen echt amerikanischen Kuchen: Coca Cola Cake. Das Rezept stammt von der Gastfamilie, in der meine Tochter ihr Highschooljahr verbracht hat…. Und zu besonderen Anlässen gibt es diesen Kuchen immer mal bei uns

Vom Kuchenbacken waren dann noch Marshmallows übrig….. Da sind wir gestern mal auf Rezeptsuche gegangen, was man mit Marshmallows noch alles machen könnte. Es gibt reichlich Rezepte für Marshmallow Smoothies oder aber sogar für Wodka mit Marshmallowgeschmack. Nein, wir haben das nicht ausprobiert. Aber interessant klingt es allemal, oder? Es gibt bestimmt einen lustigen Kindergeburtstag, wenn man dann diese marinierten Marshmallows verfüttert…..

Ich fahre ja nun viel Bus, die Fahrtdauer zur Tochterfamilie hängt extrem von der Tageszeit ab. Zwischen 10 min und 45 min für die gleiche Strecke ist alles drin. Es verzögert zum Beispiel extrem, wenn ein Rollstuhlfahrer an Bord genommen wird. Dafür haben die Busse eine Art Rampe, die ausgeklappt wird und dann wird der Rollstuhl noch im Bus verankert. Es fahren ziemlich viele Rollstuhlfahrer Bus, weil es mit der Metro deutlich komplzierteer ist, da es nicht überall Fahrstühle gibt. Kinderwagen müssen zusammengeklappt werden, wenn man sie im Bus mitnehmen will. Es gibt für die Busse zwar theoretisch einen Fahrplan, aber in der Praxis ist das alles vollkommen anders – eben wegen der unkalkulierbaren Fahrzeiten. Aber es gibt natürlich Apps, wo man schauen kann, wo der nächste Bus grade ist. An jeder Haltestelle kann man einen entsprechenden QR-Code scannen. Oft sind die Busse auch so voll, dass ich nicht mal das Strickzeug auspacken kann. Ich habe auch erst einmal eine andere Strickerin im Bus gesehen.