Mein etwas über das Normalmaß hinausgehende Strickbegeisterung wurde in der Familie oft mit Verweis auf die sagenumwobene „Tante Frieda“, ihres Zeichens Handarbeitslehrer in Verbindung gebracht. Sie war eine Tante meines Vaters, also aus meiner Großeltern-Generation.
Dann ist da ja aber auch noch der Familienzweig, der in Thalheim eine Strumpffabrik betrieb. Bei ebay stolperte ich neulich über diese Anzeige. Die Strumpffabrik war wohl bis weit in die 70er Jahre in der DDR existent und lieferte Strümpfe mit Nähten vor allem in die Sowjetunion (die wollten die Nähte). Mein Vater erinnert sich noch an daran, dass der Sohn von Louis, der die Fabrik dann führte, etwas austüftelte, dass er die Strumpfmaschinen auch zum Anfertigen von Pullovern (in Schlauchstrickerei) nutzen konnte.
Nun hat eine meiner Tanten, die Ahnenforschung betreibt, herausgefunden, dass schon mein Ur-Ur-Großvater im Winter in Heimarbeit Strümpfe herstellte und im Sommer als Gärtner arbeitete.
Ich kann also wirklich nix dafür – ist alles in den Genen!