…ist aus meiner Sicht in Deutschland nach wie vor „omahaft“. Da mag man noch so viel vom Hype reden, den es gibt, aber eigentlich… Mal sehen, wie lange diese – in meinen Augen – potthässlichen Häkelmützen noch die Lande verzieren. Der Hype um das megadicke Spaghettigarn ist jedenfalls schon wieder vorbei, finde ich. Warum ich das Thema aufgreife? Gestern Abend beim Polizeiruf fiel es mir wieder so richtig auf… da sind die „Öko-Spinner“, die zum einen als arm und zum anderen eben als „alternativ“ dargestellt werden…. und die tragen allesamt merkwürdige Strickklamotten. Wobei die Hauptheldin auch mal einen flauschig geratenen Pullover trug (erinnerte mich an kurzhaariges Brasilia), die Farbe war auch nicht richtig öko, die sah definitiv nach Chemie aus.
Na ich habe nebenbei mit edlem Garn gestrickt – Possum + Kaschmir + Seide – unglaublich weich! Es handelt sich um Air von Zealana. Das Garn soll außerdem sehr pillingresistent sein. Das kann ich mir im Moment noch schwer vorstellen, aber wurde mir von unterschiedlicher Seite schon glaubhaft versichert.
Aber alles in allem, wenn man sagt, man hat Stricken als Hobby, merke ich immer noch – im Geschäftsumfeld natürlich besonders – dass man als kauziger Exot belächelt wird. Nix da von coolen Bankern, die in Strickclubs gehen wie in London…. Stricken wirkt weiter trutschig in Deutschland.
Ich glaube schon, dass hierzulande ein strickender (männlicher) Banker durchaus als ‚hipper Exot‘ angesehen würde, während Frauen, die Cross-Motorrad fahren, in Artikeln mit Titeln wie ‚Verkehrte Welt‘ beschrieben werden (Anm: Der Artikel war letztens in irgendeiner Lifestyle-Klo-Lektüre, deren Name ich vergessen habe).
Das sagt ja nun leider gar nicht aus, ob Stricken oder Mopedfahren hip sind, sondern zeigt lediglich, dass die (deutsche) Weltsicht doch oftmals recht maskulin geprägt ist.