Ich kann gar nicht sagen, wie lange bei mir ein Paar Socken herumlag, bei dem beide Fersen durchgelaufen waren. Das Garn war in herrlichen Blautönen gefärbt und die Socken warn max. 4mal gewaschen und entsprechend getragen. Das Garn habe ich auf einem Community Event in New York gekauft…. voller guter Erinnerungen also.
Und dann bei beiden riesiges Loch in der Ferse.
Ich habe alle möglichen Varianten durchdacht: Socken an der Ferse auftrennen und neue Ferse/Fuß in ähnlicher Färbung anstricken. Nur eine neue Ferse reinstricken. Socken komplett auftrennen.
Und da ja „visible mending“ – also auffallend sichtbares Stopfen so in ist, habe ich mich dann für diese Variante entschieden. natürlich braucht man für Riesenlöcher auch erst mal passendes Werkzeug.
So einen Mini-Web-Apparat wollte ich schon lange haben. Es ist natürlich beim ersten mal etwas fummelig und ungewohnt, aber es geht erstaunlich gut. Die Haken dreht man mal nach rechts und mal nach links, damit werden die Spannfäden in unterschiedliche Position gebracht. Dem Set liegt eine fantastische große Nadel bei, die ganz hervorragend dafür geeignet ist.
Ja, da ist ein Fehler…. ich lerne ja noch.
Aber schlussendlich haben nun beide Socken eine schicke schrill-grüne Ferse und sind verwendbar.
Diesen Apparat finde ich klug konstruiert. Mir rutscht nur immer die Scheibe weg, oder positioniert sich schief.
Beim Sockenreparieren durch neu Anstricken scheitere ich oft daran, dass die Zonen, die sich durchscheuern, oft auch verfilzt sind. Also habe ich da Schwierigkeiten, Maschen zum Aufnehmen freizulegen.
Ohoho, heisst das also, dass wir ganz viele Stopfkandidaten mitbringen duerfen? Die Enkelz lernen bestimmt gern die Bedienung des Apparats… 🙂
na im Sommer hat dem Enkelbuben ja das Annähen von Blüten auf der Strickjackenauch viel Spaß gemacht….
Dieses Stopfdingsi hatte ich auch einmal und habe es enthusiastisch verwendet.
Aaaaaber: Dann latschten sich die Löcher an nämlicher Stelle ein bzw. direkt neben der Stopfstelle.
Ich stopfe sehr viel und habe schon viele Techniken ausprobiert.
Bei Socken erschien mir das hier die nachhaltigste Methode:Läppchen drüber stricken und festnähen.
So viele Maschen aus dem Socken aufnehmen, dass das Loch beidseitig reichlich bedeckt werden wird, Läppchen stricken, so lang, dass das Loch überdeckt wird.
Maschen mit Hinterstich annähen oder abketten und annähen.
Irgendwo habe ich sowas auch im Netz gesehen, nachdem ich das praktiziert habe. So sophisticated wie das tolle Gerätlein ist das nicht, aber tatsächlich wesentlich haltbarer.
Hier hab ich’s: ist zwar nicht das, was ich gemeint habe, trifft es aber annähernd. Und ich würde lieber großzügigere Läppchen machen.
https://stichfest.net/ganz-einfach-socken-stopfen/
Und hier habe ich im Strickforum mal einen langen Beitrag geschrieben.
https://www.strickforum.de/forum/viewtopic.php?t=44252