Meine Mützenstrickerei hat den Vorteil, dass ich hier im Blog oft fertige Strickprojekte zeigen kann. In meinem Strickkorb schlummern aber immer auch Projekte, die sich Wochen, Monat, manchmal sogar Jahre hinziehen bevor sie fertig sind. Fortschrittsbilder davon sind wenig erquicklich für den Blog. Da ist z.B. ein Pullover, den ich für den Sohn stricke, an dem ich zur Zeit absolut keine Lust habe, zu stricken. Oder ein halb aufgetrennter Pullover für mich, den ich nun wieder leicht verändert fertig stricken müsste. Angefangene Socken gibt es auch immer, ich glaube es sind aktuell 2 oder 3 Paar.
Und natürlich sind da auch immer mal Fehlschläge. So habe ich gestern eine Mütze angeschlagen aus „Llama Soft“-Garn. Und nachdem ich einige Zentimeter gestrickt hatte, schwante mir, dass die zu weit wird. Bei Mützen bin ich da normalerweise ziemlich flexibel, da ich ja immer für meine große Mützenkiste stricke, denke ich mir immer, dass es schon irgendwann einen passenden Kopf dafür geben wird.
Bei dieser turbanartigen Mütze allerdings war auch einfach schon zu viel Garn verstrickt. Das hätte niemals gereicht und hätte damit eine neue Garnbestellung nach sich gezogen. Also war ich dann doch so konsequent, diesen Mützenanfang zu trennen. Mal sehen, ob eine verkleinerte Version davon dann mit 100g von dem Garn auskommt. Alpaka- resp. Lama-Garn ist meiner Erfahrung nach irgendwie schwerer als normale Wolle – man braucht immer viel mehr davon.
Ich hatte noch eine Mütze angeschlagen aus Eco Cashmere. Das Garn gab es neulich für 9 €uro, da konnte ich nicht widerstehen. Und mit einer Mütze wollte ich ausprobieren, ob das Garn auch für Cowls oder Stulpen geeignet ist. Aber auch dieser Mützenanfang wurde getrennt, es war auch zu weit. Ich wollte meine Anleitung „Cordelia“ damit stricken.
Und dann ist da noch so ein Langzeitprojet – ein Schal aus grauem Kaschmir. Das Garn stammt aus einer der letzten Ula+Lia – Projekte, und ich hatte von vornherein bei 300g davon an einen Schal gedacht.
Ich habe lange wegen des Musters überlegt, letztlich habe ich mich für den „No Purl“-Schal von Purl Soho entschieden. 200g habe ich jetzt schon verstrickt, das wird gut. Witzigerweise ist mir dann aufgefallen, dass ich aus dem Garn Anfang 2023 eine Mütze strickte und dabei das gleiche Rippenmuster verwendete.
Mein bisher einziges Cashmere-Projekt ist auch ein grauer Schal und ich hatte mich ebenfalls für den No-purl entschieden – ist richtig toll geworden, flauschig mit Volumen, aber ohne übermäßigen Garnverbrauch. Frohes Schaffen!