Aus dem ersten Strang „Wildling“ von Einödwolle habe ich ein Paar Socken gestrickt, die mir so richtig richtig gut gefallen. Und ich denke, ich werde mal ein fast durchgetretenes Altexemplar bei mir aussortieren und dafür diese wunderbunten Socken bei mir einziehen lassen. Wenn ich so an mir runterschaue und diese bunten Strümpfe sehe, muss ich ja schon denken, dass meine Großmutter solche Socken sicher nicht getragen hätte. Und dann ist der nächste Gedanke, was wohl meine Enkel mal als „altmodische Omakleidung“ von mir in Erinnerung haben werden.
Solche Socken stricken sich einfach nur ratzfatz. Ich nutze da gerne jede Minute, um mal eben zwei oder drei Reihen zu stricken – zum Beispiel während ich darauf warte, dass das Teewasser kocht oder so… Jedenfalls ist es fast magisch, wie sehr bei mir die Sockenfärbung auf die Fertigstellung einwirkt.
Die Socken sind überraschen leicht (nur 62g) und ich habe dann gleich ein Paar „Oscars“ – die Babyschuhe daraus angeschlagen gestern. Und da zeigte sich, dass das Garn absolut ungeeignet ist für Oscars. Die sahen einfach nur doof aus, als der erste fast fertig war, hab ich ganz schnell wieder getrennt. Und nun hab ich einen Rest von ca. 40g – mal sehen, was ich daraus mache. Wenn ich die Maschenzahl der Socken ändere, dann ändere ich auch das fantastische Poolingmuster. Na, mir wird schon was einfallen.
Heute gib es hier auch noch einen Literatur-Tipp. Ich bekam es zu Weihnachten, das Buch „Machandel“ von Regina Scheer. Das Buch ist von 2014 und ist für mich so ziemlich das Beste, was ich über die DDR-Zeit und die Wende-Zeit und die oft dadurch gebrochenen Biograhien gelesen habe. Das weit gespannte Epos über mehrere Familien geht schon früher los, beschäftigt sich viel mit der verworrenen Geschichte der Kommunisten – die ja gern in diversen Säuberungswellen ihre Genossen auch schon mal reihenweise kalt gemacht haben. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der etwas über diese Zeit erfahren möchte. Mal sehen, ob meine Kinder sich auf dieses Buch einlassen und was sie dann dazu meinen. Oder ob das nur für meine Generation interessant ist, die gerade noch betroffen war von der wunderlichen DDR. Es wurden ja einige Romane zur DDR hochgelobt, mit denen ich nix anfangen konnte („Der Turm“ fällt mir da spontanein). Aber dieses Buch hier hat mich wirklich gefesselt und ich habe noch Einiges erfahren über Stasi-Praktiken und Geschichtliches, was mir bislang unbekannt war. Beim großen Online-Buchhändler gibt es ausreichend Rezensionen, die genau gegensätzlich zu mir denken über dieses Buch…. dass es deutlich bessere gibt über die DDR – Vergangenheit usw. So schwingen eben auch viele eigenen Erinnerungen und Familiengeschichte beim Lesen mit. Mich hat das Buch sehr berührt und es war mir wirklich eine Freude, es zu lesen.
Danke für den Tipp. Ich habe von Regina Scheer „Gott wohnt im Wedding“ und „Wir sind die Liebermanns“ gerne gelesen und werde mir jetzt „Machandel“ aufgrund Deiner Empfehlung zulegen.
Liebe Grüße
Andrea
Diese beiden Bücher stehen jetzt auch schon auf meiner Liste der zu lesenden Bücher. Ich kannte die Autorin vorher gar nicht. Viel Spaß mit Machandel!
Hallo, ja man kann auch mal was lesen.
Ich werde mir das Buch besorgen.
Die Socken sehen gut aus, aber du hast recht, meine Oma ( auch meine Mutter) hätte so was Buntes nicht getragen.
Mein Gatte meinte gestern Abend dann nur „wow, du hast ja schöne leuchtende Socken an“ und es klang schon ein bisschen neidisch 😉
hehe, der Geburtstag steht ja vor der Tuer 😉
Ich bin ja eher gespannt, ob dein Enkel in 50 Jahren auch noch am liebsten Fussballtrikots traegt…
Coole Socke…..
Als ich mal mit meiner Enkelin Kleidung kaufen war meine sie, so schön Buntes ist was für ältere Leute. Sie selbst hat gedecktes schwarz gewählt…..