Neulich habe ich mich schon über die schlampig geschriebene Anleitung der Mütze „Dryad“ mokiert…. und dabei hatte ich noch eine große Schwachstelle des Musters gar icht erkannt. Das Prinzip der quer gestrickten Mützen ist ja, dass man gewissermaßen mehrere Segmente mit verkürzten Reihen strickt – die verkürzten Reihen erzeugen die Formgebung am Oberkopf. Dazu muss man zwischen jedem Segment einmal über alle Maschen stricken. Und genau diese Reihen waren in der lausigen Strickschrift in glatt rechts gezeichnet. Das bedeutet dann aber, dass das Lochmuster, das unten am Mützenrand entlangläuft wie ein Band, unterbrochen wird.
Hier ist jetzt das Muster im Detail zu sehen – die Pfeilstruktur des Lochmusters ist schön zu erkennen. Am unteren Rand habe ich das Muster auch noch abgeändert, ich habe zwischen Randmasche und Musterbeginn noch eine zusätzliche rechte Masche gearbeitet, weil ansonsten der Rand zu krumpelig aussah. Ich habe insgesamt die Mütze verlängert (um 10%), das hätte ruhig noch 1-2 Maschen mehr sein können.
Lange Rede kurzer Sinn: die Mütze ist jetzt halbwegs erträglich geworden insgesamt, aber die Anleitung ist Schrott und definitiv nicht 7$ wert.
Das Garn ist 100% Merino von Tausendschön mit 420m Lauflänge, doppelt genommen. Als Chemo-Cap für den Frühling sicher gut geeignet – das Garn ist schön weich.
Am 27.4. habe ich jetzt den Termin mit dem Krankenhaus, an dem ich die Mützen übergeben werde. Mal sehen, ob ich 40 Stück habe bis dahin. Aber erst mal steht auch noch etwas „Geburtstagsstricken“ an.