Der Gatte hatte Geburtstag und hat von mir einen Räucherofen bekommen. Das führte natürlich dazu, sich mit dem großen weiten Feld des Kalt- und Heißräucherns zu beschäftigen. Was es da nicht alles zu lernen gibt – ich merke mal wieder, wie wenig der moderne Mensch über die Verarbeitung von Lebensmitteln weiß. Diese alten Techniken sind ja oftmals traditionell entstanden, weil die Nahrung haltbar gemacht werden musste in den Zeiten ohne Kühlschrank und Gefriertruhe. Die Szene des Räucherns scheint aber heutzutage fest in Männerhand zu sein.
Wir haben dann mit anfängertauglichen Rippchen und Hühnerbeinen begonnen letztes Wochenende. Die Ergebnisse waren durchaus lecker und essbar, aber weit davon entfernt, perfekt zu sein.
Ich habe mich dann aber auch mit den „begleitenden“ Dingen beschäftigt:
- Gewürzmischung zum Einreiben des Fleischs hergestellt (rub)
- fruchtige Barbeque Sauce gekocht
- Burgerbrötchen (für Pulled Pork) gebacken
Unser Pulled Pork war aber auch wirklich göttlich geworden. Dazu noch einen echten amerikanischen Krautsalat gemacht und fertig war der schmackhafte Burger. Ich muss ja sagen, dass die in der Räucherszene beworbenen „perfekten Burgerbrötchen“ mir nicht so richtig schmecken. Das sind Brioche-Brötchen mit einem Hefeteig, der Ei und Butter, Zucker und Milch enthält. Mir ist ein Brötchen nur aus Mehl, Hefe, Salz und Wasser am liebsten.
Unsere ersten Kalträucherergebnisse sind sehr schmackhaft, wenngleich das Fleisch auch noch mal in den Kaltrauch muss – eine Entenbrust haben wir schon mal angeschnitten.
Ich bin ja dabei, in die Geheimnisse des Käsemachens tiefer einzudringen. Ich habe jetzt schon 6mal Käse gemacht und lerne immer was dazu. Ich erzeuge bislang relativ stabil einen schmackhaften Weichkäse aus der Milch von der Milchtankstelle hier in der Nähe. Schnittkäse ist dann mein Ziel im nächsten Winter. Es ist aus meiner Sicht ziemlich kompliziert, ein bestimmtes, gewolltes Endergebnis zu erzeugen. Die Einflussfaktoren sind so vielschichtig….
So sieht der Käse aus, wenn er ein paar Stunden alt ist. Nun muss er reifen, mindestens 2 Wochen. Hier ist mal noch ein Foto von meinem ersten Camembert. Ich bin total fasziniert, dass man das wirklich selbst hinbekommen kann.
Und Schnittkäse kriege ich auch noch hin. Wär doch gelacht.