Ich war diese Woche 3 Nächte in einem sehr eigenwilligen Hotel, da in Frankfurt Messe war und meine „üblichen“ Hotels nicht verfügbar waren. Es war ein 4Sterne-Hotel und ich hatte ein Kellerzimmer – oder sagt man da dann lieber Souterrain, damit es edler klingt? Es war mir viel zu kalt in dem Zimmer, ich habe wirklich gefroren, es war grässlich laut (das war direkt neben einem Betriebsraum für wasauchimmer) und es war total mies beleuchtet. Das Licht war so schlecht, dass ich meine geplante Mütze nicht stricken konnte.
Soweit war ich gekommen, aber ich habe dann kapituliert, weil ich in dem grässlichen Licht einfach nicht erkennen konnte, welche Masche als nächstes nun abgehoben werden muss. Als ich mir heute dann mal im Tageslicht das Strickstück anschaute, war ich etwas entsetzt. Ich fand, dass der Bund etwas zu pink ist um mit den restlichen Farben zu harmonieren. Ich habe hin und her überlegt, was ich mache, weil ich keine Lust zum Auftrennen hatte. Ich hatte sogar die Nadeln schon raus gezogen…. und dann kam mir die Idee, doch das Garn vom Bündchen mit ins Muster einzubinden. Gemütlich in unserem Garten sitzend und den lauen Sommerabend genießend habe ich das dann umgesetzt und bin sehr angetan von dem Ergebnis.
Es ist verblüffend, wie das auf einmal alles harmoniert.
Nur handele ich mir damit ein neues Problem ein: das rote Garn sollte für das Bündchen an Handschuhen reichen, die zur Mütze passen sollen. Das wird dann vermutlich auch wieder zu knapp…. aber mit diesem Problem beschäftige ich mich, wenn die Mütze fertig ist.
Mein Hotelerlebnis wurde übrigens dadurch abgerundet, dass am ersten Tag zweimal ohne Anklopfen männliche Bedienstete ins Zimmer kamen. Der eine kam abends gegen 20:30 und reagierte damit auf meine Beschwerde vom frühen Abend, dass es mir zu kalt sei. Eine zu harte Matratze war dann nur noch ein weiteres Mosaiksteinchen für die ziemlich sichere Entscheidung, dass ich in dieses Haus wohl nicht mehr gehen werde.