Der Gatte hatte sich zu seinem Geburtstag eine Buttercreme-Torte gewünscht, so wie sie ihm seine Mutter früher immer gebacken hat. Da ich auch gern (wirklich richtig dolle gern!) Buttercreme-Torte mag, kam mir dieser Wunsch natürlich grade recht. Leider hatte der gatte zu seinem Geburtstag einen Magen-Darm-Virus zu gast, so dass die Buttercreme-Torte verschoben wurde. Nun war es so weit. Da nun aber keine großen Festspiele anstanden, habe ich gleich beschlossen, nur eine kleine Torte zu backen. Ich habe dazu die Form, die reichlich DIN A4 groß ist, verwendet und den Bisquit dann in 3 Stücke a 12cm Breite geschnitten, die dann übereinander gelegt eine kleine Rechteckige Torte ergeben sollten.
Ich hatte hier ja schon mal so allgemein dazu geschrieben, dass ich den Video-Kurs „Träume aus Buttercreme“ TEILWEISE angeschaut habe. Danke dafür noch mal an makerist, die mir den Kurs zum Testen zur Verfügung gestellt haben.
Zunächst mal zum „technischen“ Teil. Also, ich habe mich angemeldet bei makerist und wusste, dass die Kurse für mich freigeschaltet wurden. Also begab ich mich auf die Suche. Ich hätte beinahe schon eine Mail geschickt mit der Frage, wo ich denn die Kurse finde, da entdeckte ich sie – ich muss bei „mein makerist“ gaaaaanz weit nach unten scrollen. Dann kann man die Kurse anklicken, man hat den Kurs zerlegt in „handliche“ happen, typischerweise so um die Viertelstunde lang ist eine „Episode“. Dass der Video-Kurs als solcher für mich nichts ist, hatte ich ja schon ausführlich beschnarcht im o.g. Blogbeitrag. Ich dachte die ganze Zeit nur, dass es schön wäre, wenn ich die Rezepte zumindest als Datei hätte. Irgendwann stellte jemand eine diesbezügliche Frage – die Kursmaterialien findet man wiederum durch runterscrollen. Wobei ich heute, als ich das noch mal prüfte, entdeckte, das gleich oben jetzt ein bonbonfarbener Button ist zum Runterladen des Kursmaterials. Das Material ist mir eines teils zu ausführlich – wenn beschrieben wird, dass ich zwei Schüsseln brauche etc., aber andernseits sind mir zu wenige der wirklich guten Tipps des Videos nicht enthalten.
Also letztlich sind es nur die Rezepte für die Buttercreme, die man aber eben auch überall im Internet findet. Zur Preiswertigkeit des Kurses kann ich nicht viel sagen – offenbar gibt es Videokurse im Dauer-Sonder-Angebot. Ich freue mich wie gesagt, dass ich es ausprobieren konnte, aber kaufen würde ich mir persönlich einen Videokurs nicht, weil mir das alles einfach zu langwierig ist. Man kann auf der Webseite Fragen stellen zum Videokurs, die auch beantwortet werden.
Die Videos musste ich am Tablet schauen, weil an meinem Computer kein Ton zu entlocken war. Witzig ist, dass die Kursleiterin die Haare in der Farbe der Küchenmaschine gefärbt hat (hellblau). Die Kursleiterin hat Ahnung, man merkt eine fundierte Ausbildung, aber einige Sprüche gefallen mir dann doch nicht so. Warum muss mehrmals betont werden, dass der Kurs zu einer Buttercreme-Torte führt, die viel leckerer ist als das Zeug, was Oma früher gemacht hat? Es handelt sich ja z.B. bei der deutschen Buttercreme um exakt das gleiche Rezept, das Oma früher auch verwendete. Und da gibt es noch so ein paar Sprüche, die ich etwas merkwürdig fand. Warum ist es eklig, auf ein kleines Stück Butter zu beißen? Und dann habe ich eine Antwort der Kursleiterin auf eine zum Kurs gestellte Frage gesehen…. da musste ich dann doch mal widersprechend antworten (es war die Frage, ob man eine Torte mit einem Guss wie für „kalten Hund“ überziehen kann und die junge Bäckersfrau kennt das offenbar nicht).
Es bleibt bei mir das Gefühl, dass es vermutlich noch einige gut versteckte Hinweise und Tipps gibt im Video, die mir entgangen sind, weil es mir zu langweilig war, das ganze Video zu schauen. Was habe ich gelernt? Also zum einen war der Tipp nützlich, das man die Böden noch tränken soll. Ich habe aber statt Zuckerlösung Apfelsaft genommen, um den fruchtigen Geschmack der Torte zu verstärken. Die Verwendung einer Palette scheint wirklich echt bessere Ergebnisse zu liefern, aber ich habe mir für diese eine Torte pro Jahr, die ich backe, keine Palette gekauft, sondern habe mich mit im Haushalt vorhandenen Hilfsmitteln geholfen.
Was ich noch gelernt habe im Kurs, ist, das man lange rühren muss. Gaaaanz lange. Zum Glück war da mal irgendwo eine Minutenangabe… und ihr glaubt ja gar nicht, wie lang 15 min wirklich sein können. Aber das hat wirklich dazu geführt, dass die Butter ganz cremig war und weiß wurde dabei. Diese Geduld beim Kochen ist etwas, was ich mir erst so nach und nach angewöhne. Viele Vorgänge beim Kochen & Backen brauchen wirklich einfach Zeit.
Meine Torte habe ich in der ersten Schicht mit Zitronenkäse und Creme gefüllt. Die zweite Schicht sind Himbeeren, die ich mit etwas Zucker aufgekocht habe und mit Tortenguss gebunden. Meine Torte ist sehr lecker geworden, schmeckt viel leichter als sie ist und auch überhaupt nicht aufdringlich süß. Ich wollte ja eigentlich bei makerist auch ein Foto hochladen von meiner Kreation, aber das habe ich trotz längerem Suchen nicht wieder gefunden, diesen Button. Da werd ich wohl mal fragen müssen.
Dem geschätzten Gatten schmeckte die Torte auch sehr gut, er bemerkte nur, dass die Buttercreme ruhig etwas grisseliger hätte sein können (und ich bin so stolz auf meine leckere, glatte, geschmeidige Creme). Mit dem Aussehen der Torte bin ich nicht ganz so zufrieden, aber sie sieht der, die der Gatte von seiner Mutter bekam, sehr ähnlich und deshalb hat sie ihm vermutlich so gut gefallen.
Dann werde ich mich wohl mal an einen Frankfurter Kranz wagen – der einzige Kuchen mit Buttercreme, der in diesem Haus gegessen wird.
Die Mutter deines Gatten hat die Creme wohl nicht 15 Minuten geschlagen, deswegen wird sie wohl grisseliger gewesen sein 😉
Ich finde deine Torte auf jeden Fall gut gelungen!
LG
Connie
oh ja, ein Frankfurter Kranz ist auch lecker! Viel Erfolg damit!