Manchmal nerven mich Maschenproben einfach nur. Es ödet mich an, macht keinen Spaß.

Heute habe ich zwei Maschenproben gemacht…. mit beiden bin ich sehr zufrieden.

Da wäre zunächst der kleine, ok WINZIGE Fetzen im Streifenmuster. Das habe ich nur gestrickt, um das Prinzip hinter "knit one below" zu verstehen. Und es ist wie vermutet – es ist zweifarbige Halbpatent. Mit tiefergestochenen Maschen.

Sehr schön, habe die Technik verstanden und für die immer noch in Planung befindliche Männerstrickjacke ist das durchaus eine Musteroption (in mittelgrau-dunkkelgrau gestreift oder so….).

Und die große Maschenprobe ist der heroische Anfang dafür – mein ixundzwölfzigstes Großprojekt:

Mein Tagesgewinn bei der Schnellstrickmeisterschaft war ja ein geeignetes Garn von Lang (Merino 70). Es ist nur leider in einer Stärke, die ich normalerweise gar nicht verarbeite….70m/50g… man soll es mit Nadelstärke 6 oder 7 verarbeiten….  Aber heute war mir nach Maschenprobe… Also, ich werde es mit Nadelstärke 5,5 stricken, weil die sich in meinen Händen noch wie Stricknadel anfühlt und nicht wie Besenstiel. Das Strickbild wird auch echt besser damit. Aber die Maschenprobe…. *schauder* ich komme mal wieder so überhaupt nicht hin. 16 Maschen und 22 Reihen wünscht das Muster. Ich habe 16,5 Maschen und 25 Reihen. Blerks.

Aber der Mantel soll mein werden! Im nächsten Herbst. Oder im übernächsten, ich will mich da nicht unnötig unter Druck setzen, denn das Stricken mit den dicken Nadeln ist ja alles andere als ein Vergnügen. Und man muss so viel Perlmuster stricken…. ich finde, dass Perlmuster überhaupt keine harmonischen Bewegungsabläufe zulässt. Da muss man so rumfuchteln….

Naja, ich ahne schon, dass ich dringend mal wieder ein Hanne-Falkenberg-Modell in kraus rechts mit Nadelstärke 3 brauche (kann mal jemand dem Mann diesen Geburtstagswunsch übermitteln?!).