Gestern bin ich gleich vom Flughafen ins Büro und war entsprechend müde am Abend. Es ist schon anstrengend, einen 11h – Flug in der ökonomischen Klasse zu absolvieren, wenn auch noch ein etwas übergewichtiger (unbekannter) Mensch der Sitznachbar ist… Gestern Abend habe ich jedenfalls nur noch einen Happen zu Essen gekauft und bin dann ins Bett gefallen.
Das Hotel ist direkt verbunden mit einem riesigen Einkaufscenter, was sogar auch etwas preiswertere Geschäfte beherbergt als nur Cartier oder Hermes oder so. nach dem Bürotag heute habe ich dort auch zwei Supermärkte gefunden: einen in etwa vergleichbar mit einem TeGut bei uns und der andere so wie Globus. Das liebe ich wirklich – in fremden Ländern die Lebensmittelläden besuchen. Hier ist es aber ziemlich wenig exotisch – das meiste kennt man bei uns auch. Naja, getrocknetes Straußenfleisch nicht, das habe ich auch gleich mal als Mitbringsel erworben. Mein Abendbrot wird dann auch ganz stilecht aus einer speziellen Sorte südafrikanischen Käses, Weintrauben und Rotwein bestehen. (hah Meine Minibar enthält keinen Rotwein!).
Das Wetter ist wohl typisch für diese Jahreszeit: morgens sonnig und sehr angenehm, so um die 22,24 Grad und nachmittags Gewitter und Regen.
So werde ich wohl keinen Blick auf den südlichen Sternenhimmel werfen können, was sehr schade ist. Ich war noch nie vorher auf der Südhalbkugel. Ich habe heute shcon ganz gebannt im Washcbecken den Strudel beobachtet…. aber dreht der wirklich andersrum??? Aber das soll ja eh so eine moderne Mär sien, weil das viel zu wenig Wasser ist, um die Coriolis-Kraft hervorzulocken.
Ich habe noch 2 Bürotage vor mir und am Donnerstag fliege ich direkt wieder heim. Na zumindest habe ich Lebensmittelgschäfte gesehen, was ja shcon mehr ist als auf manch anderen Dienstreisen. Auf jeden Fall ist es wirklich ein Multi-Kulit-Land. Alle Hautfarben und Trachten, die man so kennt, sieht man auf der Straße. Und für mich persönlich gab es auch noch ein schönes Wiedersehen…. altgediente Leser dieses Blogs erinnern sich vielleicht noch an meine Sommeruniversität in Cambridge (anno 2004). Und einen meiner Kumpane von damals habe ich gestern vor der Cafeteria getroffen – er ist Holländer… da muss man ans andere Ende der Welt fahren, um sich mal wieder zu sehen.
In Südafrika gibt es ganz aktuell ein riesiges Problem mit der Stromversorgung – das ist wohl auch die Ursache für den rasant gestiegenen Goldpreis, weil die Minen nämlich die Arbeit eingestellt haben wegen Strommangels. Als ich dnan an der Kasse im Supermarkt las "Wi rhaben Generatoren – wir arbeiten auch bei Stromausfall" – da wurde mir doch kurzzeitig mulmig. Daran hatte ich in meiner grenzenlosen Naivität wieder nicht gedacht….. ein Stromausfall in einem fensterlosen Einkaufscenter kann sehr ungemütlich sein…. Aber es ging ja alles gut. So, jetzt stricke ich noch ein paar Reihen zum Wein und Käse….
Das mit dem Wasser hab‘ ich komischerweise nur in Australien gesehen, in Südafrika waren die Abflüsse zu klein. Aber achte mal auf den Mond (wenn er zu sehen ist), die Mondsichel liegt ganz anders.
Der Einfluss der Corioliskraft auf den Wasserstrudel usw. soll neuesten Erkenntnissen zufolge so gering sein, dass dies quasi keine Rolle spielt (ich hab Capetown auch mal ins Klo gesehen *g).
Ansonsten hast Du wegen Deines Fluges in der ökonomischen Klasse mein Mitgefühl. Dann auch noch direkt ins Büro ist schon brutal.
Trotzdem noch einen ?schönen? Aufenhalt…
Gruss G.
Als ich damals in Australien war, lief das andersherum. Ich ließ nach einer Handwäsche im Waschbecken das Wasser ab und dachte nur „irgendwas ist falsch!“. Und in Darwin hat mich der Mond dann verwirrt – es war Vollmond. An den irgendwie schief hängenden Halbmond hatte ich mich gewöhnt, aber der Vollmond war derart riesengroß, dass ich immer wieder andere Leute anguckte, ob evtl. Panik und Herumschreien angesagt wäre. War aber scheinbar nicht.
Sehr verwirrend das alles – da möchte ich unbedingt wieder hin 🙂
die Carola