Insgesamt gesehen war das eine ganz schön aufregende Woche. Beruflich interessant, und ansosnten antürlich auch. Wenngleich natürlich in der Kürze der Zeit die EIndrücke vom Land doch eher mager bleiben. Leider.
Ich hatte mir ja für die Reise auch noch ein passendes Buch gekauft "Das Gleichgewicht der Welt" von Rohinton Mistry. Kann ich nur empfehlen, wer sich ein bisschen für Indien interessiert. Es hat hervorragend als "Untermalung" meiner Reise gepasst. Es ist ein opulentes Werk, erzählt viele Schicksale, die miteinander verwoben sind. Ich mag solche Bücher.
Die Rückreise war sehr anstrengend. Nach einem 10h-Tag im Büro, 1h im Taxi gesessen und gewartet (ein Kollege wollte eine Telefonkarte kaufen), dann noch nett gegessen mit 3 indischen Kolleginnen und einem amerikanischen Kollegen (der aber aus Jordanien stammt). Dann bin ich gegen 22 Uhr zum Flugplatz aufgebrochen um dort die mannigfaltigen indischen Bürokratieprozesse zu durchlaufen. Gestern morgen um 8 dann in Frankfurt gelandet, dann mit der DB nach Hause… Ich war einfach erledigt, sogar zum Stricken weitestgehend zu müde. Ich hatte ein Paar Socken angefangen aus Memories von Knitpicks. Die habe ich dann nach der ersten Ferse wieder aufgetrennt. Mir hat die Musterung absolut nicht gefallen. Da das Merinogarn sowieso zur Handwäsche ausgewiesen ist, wird es wohl eher eine Mütze werden, denke ich mal. Im Zug saß eine Strickerin neben mir. Aber da ich so müde war, hat das nicht mal für einen lebhaften Gedankenaustausch gereicht. Irgendwie fühle ich mich immer noch etwas matschig. Und übermorgen fliege ich dann mal nach London. Der Satz "ich bin am DIenstag zum Essen in London verabredet" klingt irgendwie in meinen Ohren ziemlich abgefahren. Ist aber so, ich treffe mich mit einer netten amerikanischen Kollegin, die grade aus Australien kommt. Aber bis auf Weiteres ist dann erst mal meine Reisetätigkeit wieder beendet, was meinem Haushalt sicher spürbar bekommen wird. Und die Berge an Gemüse, die hier eigentlich auf Verarbeitung lauern….
Meine sonntägliche Zeitungslektüre hat mich heute auch eher deprimiert. Ein Artikel über das "Hochkommen in der Gesellschaft". Irgendwie liest sich das alles so dubios, ob man nun wissen muss, welcher Wein wozu passt und wie die letzte Operninszenierung war… wenn man grade aus einem relativ armen Land kommt…. Wobei das in INdien irgendwie noch zwiespältiger ist als zB in Thailand. Die Unterschiede zwischen arm und reich sind viel krasser als hier. Meine Hotelrechnung hat mich zB dadurch überascht, dass zu dem eh schon üppigen Übernachtungspreis von 180$ (pro Nacht, nicht pro Woche!) noch eine Luxussteuer von knapp 20 € pro Nacht kam! Von den wenigen Bildern, die ich gemacht habe, willich wenigstens eins zeigen – der Blick vom Dach unseres Hotels, ich stehe direkt neben dem beheizten Pool…..
Ach, und noch was: auf der Reise trug ich meine Socken aus der Sockenwolle mit Leinen. Ich dachte, das wäre für die Wärme angenehm… naja, ich habe in den Socken gefroren, weil ja auf dem Hinflug das Flugzeug soweit runtergekühlt war und heute haben sie die Waschmaschine in Gr. 40 betreten und in Größe 37 wieder verlassen. Kleine Warnung an alle, die diese Sockenwolle auch haben….. eine Buntwäsche mit Vollwaschmittel ist nix für das Garn!
Liebe Angela!
Was hast du für einen tollen Job,der es dir erlauben läßt,sich die Welt anzukucken.
Ich finde das total toll!!!
Ãœbrigens ,kannst du bitte mal die Anleitung von den Muster des rostroten Pullover
in denen Blog veröffentlichen (P90)? Das wäre sehr lieb von dir!
Liebe Grüße von Petra!
Hallo Angela!
Deine Reisebeschreibungen haben mir gut gefallen, hab mehrmals täglich reingeklickt, obs was Neues gibt 😉
Danke für die Warnung wegen der Sockenwolle, meine sind mir letzte Woche von den Nadeln gehüpft.
LG Kerstin
als alter Indienfan (nein, noch war ich nicht da, was sich aber in Kürze ändert) habe ich das Buch auch gelesen. Verschlungen hab ich’s. Schön ist es, wenn man diese Erzählweise mag, irgendwie hat es mich aber auch geärgert, weil es vermittelte, dass die „kleinen Leute“ sich mühen können, wie sie wollen, am Ende kommen sie doch zu nichts und bekommen noch eins aufs Dach.
LG Susanne