Heute war ein richtig schöner sonniger Sonntag. Ich habe die freie Zeit
genossen. Habe einen alten Sommerpullover aufgetrennt, um die Wolle mal irgendwann
mit der Maschine zu einem neuen Shirt zu verarbeiten. Dann habe ich einen
Topflappen gestrickt.
Topflappen führen eh ein viel zu unbedeutendes Dasein, dabei sind sie sooo wichtig! Und meine Strickmaschine hat ganz willig das Baumwollgarn im Norwegermuster verarbeitet. Außerdem ist der Topflappen noch doppelt – da hat die Hitze keine Chance!
Und nun bin ich in einer Zwickmühle: meine anderen Topflappen sind noch
keine 20 Jahre alt! Das würden sie erst nächstes Jahr, die Topflappen waren
Hochzeitsgeschenke. Ist es unmoralisch, Topflappen, die eigentlich noch gut
sind, auszusondern, nur weil es da auf einmal einen jüngeren schöneren gibt?!
Kommt mir nicht mit Hinweisen auf den Ehepartner – wir sind schon seit ca. 12
Jahren getrennt – die Topflappen haben quasi die Ehe überdauert. Aber die nette
alte Dame, die sie uns häkelte, lebt nun auch nicht mehr….
Ohweh, ob mir die Frühlingssonne geschadet hat? Ich habe 2 Stunden auf der
Terrasse gesessen und an einem frühlingshaften Baumwollpulli für mein
Nichtchen gestrickt. Naja, und dabei habe ich mich in filosofischen
Betrachtungen zu Topflappen und anderen Dingen ergangen. *grien*
Den Kinderpulli habe ich spontan gestern Abend begonnen, weil ich das Gefühl
hatte, ich müsse mal wieder schnell ein Strickwerk vollenden. Nun habe ich
Angst, dass die Wolle nicht reicht, muss ich mir irgendwas mit Streifen
einfallen lassen.