Ja, also es geht nicht darum, was einige der geschätzen LeserInnen (Carola, Heni, Mutter….) vermuten, sondern es geht tatsächlich um einen ganz besonderen Aspekt der Mutterliebe:
Mütter müssen sich über Basteleien ihrer Nachkommen freuen.
Jawoll. Seien es krakelige Zeichnungen, sinnlose Moosgummibasteleien, mit Wasserfarbe bemalte Steine, ausgeschnittene Bilder – was auch immer – eine Mutter muss das alles schön finden und dem Kind dafür danken und ihm Mut machen.
*räusper*
So hoffe ich auch diesmal auf das Verständnis meiner Mutter. Ich habe ein wunderbares kognakfarbenes Chenille-Garn, toll passend zur Winterjacke. Und dieses Chenilleqarn und meine Strima vertragen sich gar nicht. Die ersten 37 Schalanfänge habe ich entsorgt. Doch heute enstand ein Schal, der nur ziemlich wenige Fehler hat (über die eben der Mantel der Mutterliebe gnädig gedeckt werden muss). Ja, da ich es heute nicht mehr schaffe, hat meine Mama nun auch noch eine knappe Woche Zeit sich auf das Ding mental einzurichten und etwas Freude einzuüben beim Überreichen des Schals. Trag ihn einmal zum Kartoffelkaufen auf dem Markt, da passt er auch farblich. Dann darfst du ihn im Bus liegen lassen.
Ich verspreche auch, dass ich keinen neuen wieder stricke. Wenigstens ein Bild zum Drangewöhnen gibt es noch (in gnädigem Licht fotografiert, absolut fehlervertuschend)