Wavy fertig

Da wäre also der fertige Wavy. Wieviele mögen wohl in den letzten Wochen davon entstanden sein weltweit? Und wir sorgen uns um die richtige Maschenprobe und gucken beim Stricken die Nachrichten über die Flutwelle in Asien.
Das Ausmaß ist wirklich unbegreiflich. Vor allem sind wir hier in Europa sicher besser darüber informiert, was eigentlich passiert ist, als die Menschen dort vor Ort.
Viele Bekannte riefen in den letzten Tagen bei uns an: wie gut, dass ihr grade nicht dort wart…. (Vor einem halben Jahr waren wir auf Pukhet. Letztes Jahr im November in Malaysia). Aber gegen so eine Naturkatastrophe kann man wirklich nichts machen, keine Vorbeugung ist möglich. Und hier kann mich morgen ein Bus überrollen…. Wir haben einfach nur Glück – wir leben sowieso schon im reichen Teil der Welt …

Wehmütig

…ist mir heute…. der Urlaub schon wieder vorbei. Aber immerhin steht ja ein langes Wochenende bevor.
Ich habe heute endlich den ersten Ärmel für meinen Kaschmirpullover beendet und auch gleich den zweiten begonnen. Der Wavy für meinen Sohn ist noch nicht fertig, von den rotgetönten Socken auch erst eine. Unterm Strich betrachtet also keine große Ausbeut der freien Tage.
Nun ja, das Experiment "Wir lernen unser Spinnrad kennen" hat mir etliche (Strick-)Stunden geraubt. Im Moment kann ich mich kaum halten vor neuen Strickideen, habe alles mögliche im Hinterkopf, was ich unbedingt stricken will. Aber ich mache aus Selbstschutzgründen davon gar nicht erst eine Liste – denn wenn ich es nicht aufschreibe besteht immerhin die Möglichkeit, dass ich wieder was vergesse und dass damit diese Liste wieder kürzer wird.

Einfache Frage

…vom Woll schaf heute: ob ich Silvestervorsätze bzgl. Stricken habe.

Die Antwort ist klar und eindeutig: NEIN. Ebensowenig wie ich andere Silvestervorsätze habe.
😉

Das war einfach. Nun zeige ich mal eine schwerere Entscheidung, die ich heute fällte:

Dieses Paar Socken sieht jetzt im Mülleimer seiner ungewissen Zukunft auf der Deponie entgegen. *schluchz* Die Socken sind gut 20 Jahre alt und haben in meinem Nähkorb jetzt schon lange (LANGE!)  darauf gewartet, von mir gestopft zu werden. Als ich das erste Loch beseitigt hatte, entdeckte ich ein weiteres großes im Musterschaft. Und so habe ich sie nun schweren Herzens dem Mülleimer anvertraut. Die Socken sind a) nicht ganz gleich groß und b) aus überaus dubiosem Acryl-Material, wobei das grünliche irgendwas mit Wolle ist. Sie sind hart und nicht schmiegsam. Aber so war das halt in der "guten alten DDR-Zeit" – es gab ja keine vernünftige Wolle zum Stricken…. da musste man kreativ aus Resten was zusammenfummeln. Aber mir fällt es extrem schwer, so etwas wegzuwerfen. Auch wenn ich es shcon ewig nicht mehr trage… etwas Selbstgemachtes, das auch noch mehrere Jahre gute Dienste leistete kann man doch nicht einfach so wegwerfen. Wie geht es Euch mit sowas?

Satire

Wenn ich nicht so müde wäre, müsste ich heute einen absolut satirischen Beitrag schreiben. Es hat nix mit Stricken zu tun. so viel sie verraten. Wir waren heute im Werksverkauf für Kahla-Porzellan (in Kahla – wer hätte das gedacht!?), im Werksverkauf von deBeukelar (schreibt sich das so? die Firma mit der Prinzenrolle), zur Neueröffnung von Möbel-Finke in Jena sowie in einem sehr sympatischen kleineren Möbelhaus in Ilmenau. Auf der Wunschliste standen: Suppentassen, Stühle, Spüle – ihr merkt shcon, die Keske fehlen. Aber den Keksverkauf fanden wir ja auch nur zufällig und das war eigentlich sehr heiter. Vom Porzellan in Kahla war ich enttäuscht – lieblos präsentiert und keineswegs schnäppchenhafte Preise – nix gekauft. Hingegen im Keksgeschäft…. hmmmmmmmm… es gab Kaffee und viele Probierschachteln. Und während wir unseren Kaffee tranken, ergoss sich der Inhalt eines kaffeefahrt-Busses in den Laden. Herrlich! Wir hatten uns schon über den großzügigen Parkplatz gewundert – mit mehreren Busparkplätzen. Es war wirklich eine einmalige Gelegenheit zur Milleustudie, wie Traudel und Isolde in Kekskaufrausch verfielen. Aber das Angebot war auch riesig groß und sehr günstig – wir haben auch das eine oder andere Kilo Kekse und Cracker davon geschleppt. Das Möbelhaus hingegen…. es gibt bereits eine Filiale dieses Ladens in der Nähe – die besuche ich nicht mehr, habe ich vor Jahren beschlossen. Heute habe ich alle meine Vorbehalte gegenüber diesem Laden aufgefrischt. Kleine Kostprobe gefällig? In der Bettwarenabteilung suchte ich verzweifelt nach Bettwäsche in 2x2m. Die Fachkraft antwortete auf meine Frage, dass die Bettwäsche in Übergrößen nur im anderen Haus, auf der anderen Seite des Parkplatzes zu finden sei. Da dort auch die Küchen zu finden sein sollten, gingen wir natürlich hin. Die Übergrößen-Bettwäsche hingegen befand sich im Lager und sollte irgendwann ins Haupt-Haus transportiert werden. Warum überhaupt Bettwäsche an zwei Stellen zu finden ist, erschloss sich mir auch nicht. Die Fachkräfte in der mickrigen Küchenabteilung gaben nur widerwillig Auskunft über Spülen…. Wenn ich die Frage stelle "was würden Sie mir denn empfehlen?" und dann nur höre "ja, was wollen Sie denn?!" bin ich irgendwie am Ende mit meinem Latein. Wozu denn dann Beratung?! Dann kann ich auch gleich bei ebay stöbern. Naja, der Laden war voller Personal, das zur Eröffnung hingekarrt worden war, unmotiviert und uninformiert war. Ganz so, wie ich das aus der anderen Filiale auch kannte. Das Kontrastprogramm war dann das kleinere Möbelhaus in Ilmenau, als wir dort waren, fiel mir so nach und nach ein, was wir alles von dort haben…. aus gutem Grund offenbar. Gigantische Auswahl, kompetentes Personal, nettes Ambiente… nun müssen wir nur noch mal ein bisschen nachdenken, dann werden wir ne neue Spüle und neue Stühle haben 😉

Keiner kann mir nachsagen,…

…dass ich nicth hartnäckig sei. Weil Atti mir ja auch die Handspindel zum Probieren geschickt hatte, habe ich nicht Ruhe gefunden, ohne es auch mal ausprobiert zu haben. Hier habe ich es auf 5m pro Stunde gebracht. Immerhin. Und ich stelle mich einfach zu dusselig dafür an. Es stört mich, dass ich quasi unablässig beschäftigt bin, mich konzentrierenmuss und nix nebenbei machen kann. Beim Stricken kann ich alles mögliche nebenbei machen, das ist ja das Schöne daran.
Aber wie vorhin schon geschrieben, zu meinem übergroßen Glücke besteht kein Spinnzwang in Deutschland. Ich bin also so frei und werde es fortan sein lassen. Auch mein Ehrgeiz, alle Probewolle, die mir Atti mitgebracht hatte, zu verdrillen, damit ich daraus eine Tasche stricken kann, ist dahin. Ich werde die knapp 100g, die ich nun insgesamt habe, einfach sehr dekorativ im Hauptbereich der Tasche einfügen (oder lieber besser im unsichtbaren Bereich?!). Meine Güte, diese archaischen Techniken liegen mir nicht.

Und weiter gehts…

Heute habe ich mir so gedacht, ich habe mal einige Stunden Ruhe am Stück – gute Gelegenheit, mal ganz meditativ mit Wollfasern zu spielen resp. zu spinnen. Kerzen brennen, Blick am Weihnachtsbaum vorbei in Richtung sich mit Schnee bedeckendem Garten, eine CD dazu….
Soweit – so gut.
Nach ca. 3 Stunden habe ich jetzt die gigantische Ausbeute von 80g wunderbar unregelmäßigem Designergarns. Klasse. Wie ich so verkrampft da saß und mit den Fusseln kämpfte, ertappte ich mich bei Gedanken darüber, wie man diesen Vorgang automatisieren könnte. Auf jeden Fall unter Einsatz vn Elektromotoren. Dann fiel mir ein, dass mir diese intellektuelle Leistung ja auch schon abgenommen wurde – es gibt große Spinnereien….. Also das war heute zumindet für die nächsten Jahre meine letzte Sitzung am Spinnrad. Es macht mir einfach keinen Spaß, will mir nicht gelingen. Und außerdem kann ich ja sogar auch handgesponnene Wolle kaufen – Noro, Michels etc. Es ist wirklich nicht notwenig, dass ich es selbst mache.
Jaja, jetzt kommt natürlich der Hinweis darauf, dass man auch Stricksachen fertig kaufen kann. Kann man. Aber das macht mir nun mal Spaß, so etwas selbst herzustellen.
Ach so, die CD, die ich hörte: eine Sammlung von unterschiedlichen Versionen von "My way" – in verschiedenen Sprachen, unterschiedlichste Stilrichtungen… (75 min insgesamt). Ein herrliches Geschenk für mich. Und dabei verfestigte sich natürlich in mir die Haltung zum Spinnen: Ich kaufe Wolle – my way!

Weihnachtsbasteleien

Die Feiertage beginnen bei uns immer trubelig mit der ganzen Familie, jetzt klingt es eher ruhig und beschaulich aus. Ich habe mal wieder etwas am äußeren Erscheinugnsbild des Blogs herumexperimentiert – das etwas eisiger Outfit passt zum Winter, finde ich. Und vielleicht locke ich ja damit etwas Schnee an. Morgen und übermorgen habe ich noch frei, da kämen mir ein paar Schneeflocken für einen Winterspaziergang grade recht.
Strickseitig nadele ich tapfer am Wavy herum. Schals haben wirklich die unangenehme Eigenschaft sich zu ziehen. Die ersten 50cm machen ja noch halbwegs Spaß, dann lässt der Spaß gehörig nach.

Unerhört!

Man kann in Deutschland im August Pfefferkuchen und Schokoweihnachtsmänner kaufen aber nicht am Tag vor Heiligabend. Ist das nun gar zu viel verlangt, wenn ich heute Elisenlebkuchen käuflich erwerben möchte?! In keinem der erreichbaren Läden gab es welche. Und wie soll ich nun bitte schön unser feines Lebkuchen-Tiramisu zubereiten?! Meine Güte, manchmal überascht mich die Marktwirtschaft aufs Heftigste mit ihrem Gebaren.
Vom Wavy gibt es nun einen Mustersatz und der Knabe akzeptiert den Schal. Allerdings mache ich den Schal breiter als die Anleitung es vorsieht. Die Wolle, die ich dafür heute kaufte, ist eine Schurwoll-Acrylmischung, die mit Teflon beschichtet ist.  (die Verkäuferin, die ich hier ja gerne mal zitiere, pries die Qualität als Merino an – nur so als Schwank, warum ich diesen Laden nicht gern betrete). In dem Laden gibt es Online-Garne – Fusselgarne in allen Bonbonfarben dieser Welt und Acryl. Gerne auch im praktischen 400g Knäuel. Aber offenbar ist es das, was gekauft wird. naja, Sockengarn für 7,50 Euro pro 100g gibt es auch noch.