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VeganRike: Tag 2 – wie ernst wird es?

Tag 2 meines Veganiriesmus bedeutet auch Tag 2 der Konferenz. Das bedeutet Hotelfrühstück. Glücklicherweise habe ich ein Hotel der untersten Preiskategorie, und das wiederum bedeutet, dass die Auswahl am Frühstücksbüffet eher trist ist: Eine Sorte Scheibenwurst, eine Sorte Scheibenkäse, die üblichen Marmeladentöpfe, ein paar abgepackte Päckchen mit streichfähigem irgendwas. Während ich noch überlege, ob Becel vegan ist, kann ich mich nicht überwinden, das Knäckebrot zu wählen und beschließe, dass Brot ohne Schinkenstücke per definition als vegan gelten muss. Meine Mutter hat mich zwar mit vielen interessanten Links versorgt, in denen ich unter anderem lernen musste, dass viele Brotsorten nicht vegan sind, aber die Konferenz ist mir zu wichtig als dass ich einen hunger-bedingten Kreislaufkollaps in Kauf nehmen würde. Also landen am Ende anderthalb Scheiben unverdächtig aussehendes Roggenbrot und Sauerkirschmarmelade auf meinem Teller. Runtergespült wird mit Kaffee und Orangensaft.

Im Laufe des Tages esse ich insgesamt 16 Kekse, die bestimmt alle mit Butter gemacht sind, aber es ist der einzige Energielieferant, der zur Verfügung gestellt wird. Beim Mittagessen landet ein Stück spanischer Schinken und eine mit Hühnchen gefüllte asiatische Teigtasche auf meinem Teller, der Appetit ist einfach zu groß und auch die Gewohnheit, glaube ich. Dummerweise schmeckt der Schinken nicht mal so gut wie er aussah, sodass ich schuldbewusst den Rest meines leeren Magens mit Rohkost fülle, diesmal ohne Dip.

Abends dann Gala-Dinner, worauf sich jeder schon die ganze Zeit freute. Ich sehe zunächst vor allem glückliche Menschen mit rosa-farbenen Steaks, Austern und Lachsstücken auf ihren Tellern. Und ich nehme mir vor, dass vegan fasten nicht dasselbe sein kann wie „fast vegan“ und ich jetzt endlich mal konsequenter sein muss, also richte ich meine Augen nur auf das stattliche Salatbüffet, schaufle den Teller voll mit Rucola, Kichererbsen und Möhrengemüse. Der schlimmste Teil ist das Anstehen an der „Veggie“-Schlange, denn die übrigen Anstehenden versüßen sich ihre Wartezeit, indem sie sich am riesigen Käsebüffet bedienen. Ich versuche mich voll und ganz auf die Kichererbsen zu freuen und meine Vorurteile gegenüber Tofu zu vergessen, denn natürlich ist das vegetarische Menü Tofu-basiert. Gut, dass ich nicht auch noch Alkohol faste… Zum meiner großen Überraschung schmeckt das Tofu-Gericht aber ganz außerdordentlich gut (Tofu in Limetten-Curry-Zeug) und der Salatteller macht mich tatsächlich satt. Puh, das ist noch mal gut gegangen.

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8. März 2014 Friedi

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7 thoughts on “VeganRike: Tag 2 – wie ernst wird es?”

  1. Mutter sagt:
    8. März 2014 um 17:02 Uhr

    Also Wein ist ja auch nur in seltensten Fällen vegan, mein liebes Kind!
    Aber ich bewundere deine Tapferkeit am Büfet 🙂

    War denn die Konferenz ansonsten schön?

    Antworten
  2. Carola sagt:
    8. März 2014 um 20:11 Uhr

    Der Orangensaft war auch nicht vegan, da in den meisten Säften Gelatine ist.
    🙂

    Antworten
  3. Friedi sagt:
    9. März 2014 um 13:20 Uhr

    Muesste Gelatine nicht auf der Zutatenliste stehen? Da steht doch meist nur O-Saft-Konzentrat, Wasser, Zucker drin

    Antworten
  4. Carola sagt:
    10. März 2014 um 09:46 Uhr

    Ich war schlicht nicht so streng und habe als vegan gegessen, was vegan sein sollte, aber bei Säften wird die Gelatine zum Filtern eingesetzt und dann nicht auf die Zutatenliste gesetzt:
    http://www.foodwatch.org/de/informieren/versteckte-tiere/mehr-zum-thema/vegetarismus-veganismus-kennzeichnung/
    Folge mal dem Link, da erfährst Du mehr.

    Antworten
  5. Friedi sagt:
    10. März 2014 um 22:36 Uhr

    Danke für den Hinweis!

    Antworten
  6. Henriette sagt:
    15. März 2014 um 11:59 Uhr

    Ich bewundere Deine Tapferkeit. Ich würde bei einer Konferenz oder einem Galadinner wahrscheinlich eine Ausrede nach der anderen bemühen.

    Mein Plan, um veganer zu leben, funktioniert so, dass ich nach und nach tierische Produkte erst weniger esse und dann endlich ganz weglasse. Das passt eher zu meinem Naturell. Ich habe noch nie die Fastenzeit genutzt, um irgendeine Änderung zu bewirken. Die Jahreszeit eignet sich bei mir einfach nicht dazu.

    Tofu mag ich gar nicht. Ich mag aber grundsätzlich keine Ersatzprodukte, auch keine Sojamilch (auch keine Mandel-, Hafer- oder Reismilch). Dann trinke ich den Kaffee halt erst mit immer weniger Milch und dann irgendwann ohne. Das fehlende Protein esse ich dann lieber mittags in Form von Hülsenfrüchten.

    Viel Erfolg weiterhin!

    Liebe Grüße,
    Henriette

    Antworten
  7. Friedi sagt:
    15. März 2014 um 15:25 Uhr

    Hallo Henriette,
    danke fuer deine Tipps!
    Ich hatte einfach voellig verschlafen, dass die Konferenz mit dem Fastenzeitbeginn ueberlappen wuerde und war deswegen total unvorbereitet. Aber andererseits haette ich auch vorher gar nicht den Ueberblick gehabt, was mir alles fehlen wuerde und mit dem Aspekt des bewussten Verzichts ging es ja dann auch einigermassen.
    Ich sehe Sojamilch etc. nicht unbedingt als Ersatz, sondern als andersartige Getraenke, die ich ohne so eine Aktion einfach nie ausprobieren wuerde. Und normale Kuhmilch schmeckt mir nicht, deswegen bin ich von den pflanzlichen Milchsorten eher positiv ueberrascht.

    Antworten

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